Nach fünf Rennsiegen in der Altersklasse Master5 (70+ J.) hatte den Radrennfahrer-Senior der Staubwolke Refrath, Erich Hammerschmidt, der Ehrgeiz gepackt. Hatten sich seine Konkurrenten in der diesjährigen Saison doch zahlen- und leistungsmäßig eher zurückgehalten. Deshalb lautete sein Ziel beim abschließenden Rennen in Münster, auch das letzte Rennen des diesjährigen German Cycling Cups (GCC) siegreich zu beenden.
Vom Start am Prinzipalmarkt im Zentrum Münsters ging es für die über 1100 Fahrerinnen und Fahrer nach 4 km neutralisierter Fahrt in großen Pulks mit 40-50 km/h zunächst flach auf die 125 km-lange Strecke. Ein technisches Problem zwang Hammerschmidt zu einem kurzen Halt, wodurch er ungeplant 1,5 Minuten und seine flotte Gruppe verlor. Doch die Strecke führte dieses Jahr wieder einmal in den Teutoburger Wald und wies im Mittelteil 40 km mit mehreren hundert Höhenmetern auf sowie Steigungen bis zu 13 Prozent. Im weiteren Verlauf des Rennens konnte sich der 71-jährige speziell in den Anstiegen wieder ein Stück weit nach vorne kämpfen. In der erneut flachen Fahrt zurück nach Münster machte er mit seiner Gruppe Tempo, um eine größere Gruppe vor ihnen einzuholen. 12 km vor dem Ziel am Schlossplatz setzte zwar noch der Regen ein, das hatte aber eher beruhigenden Einfluss auf das Feld.
Schon als er die Ziellinie überquerte, wusste der Staubwolkler, dass er die Gesamtwertung der AK im diesjährigen German Cycling Cup gewonnen hatte, um wenig später auch die Gewissheit über seinen Tagessieg zu bekommen. Neben dem AK-Gesamtsieg konnte Hammerschmidt sich so nebenbei auch über den 95. GCC-Gesamtrang unter allen fast 9000 männlichen Rennfahrern dieser Saison freuen. Die Motivation, im kommenden Jahr erneut an den Start zu gehen, ist ungebrochen und eine Warnung an die Konkurrenz.