Leon Arenz: Zieleinfahrt in Roubaix tröstet über holprigen Saisonstart hinweg

Mit etwas Pech startete Leon Arenz in seine erste U23-Saison beim Profi-Team Lotto Kern-Haus PSD Bank. Nach einer Verletzung, die er sich im Trainingslager Mitte Februar zugezogen hatte, folgte eine nahezu dreiwöchige Trainingspause mit speziellen Reha- und Physio- Maßnahmen. In einem weiteren Trainingslager vor Ostern konnte er schließlich die nötigen Trainingsstunden absolvieren, welche für die U23 erforderlich sind.

Bei seinem ersten Start, der „Volta classic“ in Limburg, ein UCI-Rennen der Kategorie 1.1, war er zu Beginn des Rennens in einen Massensturz verwickelt und musste frühzeitig das Rennen aufgeben.

Am vergangenen Wochenende dann sein Comeback. Beim Bundesliga-Rennen in Schweigen zeigte er eine sehr starke Leistung in einem aktiven Rennen, in dem viele Gruppen gingen. Zur Mitte der 145 Kilometer lag sein Teamkollege und späterer Sieger Joshua Hupperts in einer vierköpfigen Spitzengruppe vorn. Leon kontrollierte dahinter eine 12 Mann starke Verfolgergruppe. Am Ende erreichte er das Ziel auf Platz 17 und ist nun auf Rang zwei in der Nachwuchswertung der Rad-Bundesliga.

Tags darauf stand der Top-Klassiker Paris-Roubaix auf dem Programm, die sprichwörtliche Fahrt durch die „Hölle des Nordens“. 24 Kopfsteinpflaster-Passagen und 164 Rennkilometer waren zu bewältigen. Wie jedes Jahr, erwartete man eine „Materialschlacht“ und viele Stürze. Alle internationalen Teams standen mit ihren Top-Fahrern am Start, so auch Tim Torn Teutenberg von Lidl Trek, der das Rennen später gewann.

Leon ging das Rennen offensiv an, fuhr sehr aufmerksam trotz eines enorm hohen Tempos von mehr als 48 km/h. Leider stoppten ihn an ungünstigen Stellen zwei Reifenschäden, ein Kettenschaden, sowie eine Sattelstütze, die auf den letzten 70 Kilometern immer tiefer in den Rahmen rutschte. Dennoch konnte er mit einer kämpferischen Leistung das Rennen beenden und in das legendäre Velodrome von Roubaix einfahren.

Dies zeigt einen positiven Trend und lässt für die nächsten Wochen hoffen. Nun freut er sich auf die Sportlerwahl des Jahres 2023 und hofft auf eine Wahl in die Top 3.