Keine überlegene Sieger wie im Vorjahr, sondern spannende Sprintentscheidungen hatte die Corona-bedingte, verschobene 69. Ausgabe des Radrennens „Rund in Refrath“ den zahlreich erschienenen Zuschauern zu bieten. Rund 280 Teilnehmer waren in 8 verschiedenen Wertungsklassen am Start. Der ausrichtende Verein Staubwolke Refrath hatte mit seinem Hygiene-Konzept und den entsprechenden organisatorischen Maßnahmen für Teilnehmer und Zuschauer von Stadt und Gesundheitsamt Grünes Licht zur Durchführung des Rennens erhalten und erhielt von allen Seiten Lob für die Umsetzung.
Im Hauptrennen um den Preis des SUBARU Autohaus Baldsiefen der KT/Elite-Amateure und der Amateure konnten sich jeweils nach wenigen Runden des 75 km langen Rennens eine 6- bzw. 7-köpfige Ausreissergruppen formieren, wobei die der Amateure sogar einen Rundengewinn heraus fuhr. Im großen Verfolgerfeld der beiden Klassen ging es damit nur noch um die Plätze 7 bzw. 8 aufwärts. Bemerkenswert, dass der erst 18jährige Tim Torn Teutenberg von Lexxi Speedbike, eigentlich noch U19-Fahrer, mit einer Sondererlaubnis des BDR bei den Elite-Amateuren starten durfte und im Zielsprint sogar Dritter dieser Klasse wurde. Er ist nicht das erste Talent aus dieser Radsport-verrückten Familie.
Bei den Amateuren gewann den finalen Sprint der Aussreissergruppe Sebastian Niehues von Racing Steinfurt vor Sean Feldhaus von MSV Essen-Steele und Jona Hoffmann vom Veloclub Ratisbona.
Vor dem Start hatte der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Bergisch Gladbach, Josef Willnecker, in einem Grußwort der Stadt der Staubwolke Refrath für ihren Mut und ihren Einsatz gedankt, in dieser für Sportveranstaltungen nicht einfachen Zeit, eine den Auflagen der Corona-Schutzverordnung gemäße Rennveranstaltung zu organisieren. Der Verein sei damit auch Vorreiter und Vorbild für andere Vereine und Veranstalter in der Stadt. Vorsitzender Bruno Zollfrank dankte den vielen engagierten Helfern im Verein und den zahlreichen Sponsoren, die alle zusammen zu diesem gelungenen Renntag beigetragen haben und den vielen Radrennfahrern nach langer Durststrecke wieder eine Wettkampf-Chance boten.
Im Rennen der Frauen um den Preis der SIX Service und Dienstleistungen konnte sich keine der Fahrerinnen absetzen. In den 24 Zwischensprintwertungen des Rennens zeigte Katherina Venjakob vom 1. FSV Köln eine kaum glaubliche Konstanz und Stärke. 13mal hatte sie die Nase vorn. Aber vielleicht gerade deshalb musste sie sich im entscheidenden Zielsprint Britt Teunissen knapp geschlagen geben. Die Niederländerin hatte das Rennen bereits 2018 gewonnen. Ihre Landsfrau Pien Limpens holte sich Platz drei. Vorjahressiegerin Carmen Burmeister, ebenfalls für den 1.FSV Köln fahrend, konnte ihr Können nur kurz in der Mitte des Rennens mit dem Gewinn eines Zwischensprints zeigen.
Das U19-Rennen um den 100pro-Cup der Kreissparkasse Köln gewann gleichfalls im Sprint Julian Borresch vom TSV Dieringhausen. Anders dagegen Jonas Beck von Concordia Reute, der durch eine beherzte Attacke in der letzten Runde die U17-Klasse mit großem Vorsprung für sich entschied.
Für die Fahrer der ausrichtenden Staubwolke Refrath bot der Renntag nur wenige Erfolgserlebnisse. Jan Madalinski war mit sich äußerst unzufrieden. Platz 32 bei den Elite-Amateuren entsprach nicht seinem eigenen Anspruch. Sebastian Scholz hielt bei den Amateuren lange Zeit im Hauptfeld gut mit, verpasste dann aber den Anschluss und stieg, nunmehr chancenlos, aus.
Der sieggewohnte Leon Arenz fuhr in der U17 um den Preis der Brillengallerie Nixdorf zunächst ein kluges Rennen und hielt sich bei den Zwischensprintwertungen zurück. Doch ausgerechnet in der letzten Runde fiel ihm beim Schalten die Kette herunter. Die enstandene Lücke zum Feld konnte er auf den wenigen verbleibenden Metern ins Ziel nicht mehr schließen.
Lando Schneider und Leo Eyberg mussten in der Schülerklasse U15 beim Preis des Family Fitness Clubs als 18. bzw. 23. aufgrund noch fehlender Rennerfahrung Lehrgeld zahlen. Ähnliches galt im vergangenen Jahr auch für Paul Herbeck. Im Rennen um den Preis der Bensberger Bank der Schüler U13 konnte er in diesem Jahr ohne große Probleme das Tempo mitgehen und wirkte dabei noch entspannt. Als kleiner, leichtgewichtiger Fahrer hatte er aber im Schlusssprint nur um wenige Meter das Nachsehen, konnte mit Platz 5 aber seine Erwartungen übertreffen. Die mit ihm gestarteten Jan und Lara Laudenberg, sowie Lilly Pfender landeten im Mittelfeld.