Die diesjährige Etappenfahrt führte die Staubwolke Refrath in der letzten Sommerferienwoche über fünf Tage und 353 Kilometer über den Niederrhein in die Eifel und übers Ahrtal zurück nach Refrath. Refrath – Mönchengladbach – Gemünd – Ahrweiler – Refrath, lautete der Streckenplan. 21 Staubwolkler nahmen die Tour auf sich, darunter erstmals zwei Gäste aus Australien und mit Marie Wember eine U17-Fahrerin des RSV Unna. Vier Etappen mit insgesamt 2475 Höhenmetern und ein Ruhetag kamen dabei heraus, bei dem es dieses Jahr neben sportlicher Betätigung und Radwäsche auch deutsche Geschichte zu erfahren gab.
Dabei stand am Vortag die ganze Fahrt auf der Kippe, als der Beifahrer des Begleitfahrzeuges kurzfristig ausfiel. Wie die Etappenfahrt doch noch stattfinden konnte, ist mit vielen anderen Impressionen von unterwegs im Tour-Tagebuch der Jugendfahrer*innen des Vereins und von Staubwolke-Geschäftsführerin Gabi Zollfrank nachzulesen.
Unsere Etappenfahrt 2023 – 353 km – 2.475 hm
Wie schon seit vielen Jahren, planten wir die Etappenfahrt schon Anfang des Jahres. Und trotz guter Vorbereitung wurde es am Tag vor der Abfahrt plötzlich hektisch – die Begleitung des Busfahrers fiel aus. Was tun? Rundmail gesendet – und…es fand sich ein Staubwolkler, der diesen Job übernahm. An dieser Stelle nochmals ganz herzlichen DANK an Heribert Schmitz, der sehr spontan packte und damit die Fahrt sichergestellt hat. Wie immer war das Busteam für unsere Verpflegung und alles was sonst noch anfällt verantwortlich. Es war super! Einige Ausfälle am gleichen Tag bescherten uns noch die eine oder andere Aufregung – und dann ging es bei wirklich schlechten Wetterprognosen am Dienstagmorgen los. Sogar Schutzbleche wurden montiert – aber so nass, wie erwartet, sind wir nicht geworden. Es gab sogar leichte Sonnenbrände am zweiten Tag und ab Freitag war es durchgehend trocken und sonnig.
Gabi Zollfrank
Erster Tag 01.08.2023 – Refrath – Mönchengladbach 102 – 405 hm – 4:26 Std.
Beginn der 19. Etappenfahrt in Refrath, dieses Jahr mit regnerischen Aussichten. Obwohl das Wetter sich am Abfahrtstag gebessert hatte, sind wir trotzdem in einige Regenschauer gekommen. Die erste Pause fand bereits bei 25 km statt, als wir mit der Fähre in Hitdorf den Rhein überquerten. Danach fuhren wir mit einem starken Seitenwind über einen Deich, bevor wir uns fünf Kilometer vor der bereits groß ersehnten Pause einen Platten einholten. Nach einigen Schwierigkeiten beim Schlauchwechsel trafen wir bei Kilometer 50 bei der Pause ein, wo bereits Brötchen und Obst auf den Tischen vorbereitet standen. Von unserer Stärkung motiviert, fuhren wir weiter bei Sonnenschein. Doch der hielt nicht lange an und bald waren wir im strömenden Regen unterwegs. Dieser hielt bis Kilometer 70 an, wo wir von einer Aussichtsplattform in Jackerath auf den Tagebau schauen konnten. Im Anschluss an diese letzte Pause bewältigten wir auch noch die letzten 30 km bis zur Jugendherberge in Mönchengladbach. Bei einem kleinen(!!) Abendessen und mit 100 km auf dem Tacho ließen wir den Tag ausklingen.
Marie und Lilly
Zweiter Tag 02.08.2023 – Mönchengladbach – Gemünd 110 km – 824 hm – 5:37 Std.
Es hat am Anfang viel geregnet und Bruno hatte kurz vor der Pause einen Platten. Die Pause war bei 50 km. Das Essen war sehr lecker und in der zweiten Hälfte haben wir den bekannten Rennfahrer Nils Politt bei der Durchfahrt nahe Arnoldsweiler gesehen. In den Felder gab es viel Wind, der uns das Fahren erschwert hat. Trotz all dem sind wir durch Windschatten und viel Anstrengung zur Jugendherberge nach Gemünd gekommen. Nach dem Abendessen haben wir den nächsten Tag besprochen.
Leo und Pablo (Paul)
Dritter Tag 03.08.2023 – Ruhetag
Am dritten der Tag der Etappenfahrt sind wir nach dem Frühstück um 10:00 Uhr mit dem Bus zur Ordensburg IP Vogelsang gefahren, wo wir eine Führung gebucht hatten. Diese klärte uns über die Nazi-Vergangenheit dieses Ortes auf und war trotz der Regenschauer spannend und informativ. Danach wanderten wir zur Morsbacher Mühle und aßen Nudeln zu Mittag, da der Inhaber des Lokals ein ehemaliger Vereinskamerad war. Nachdem alle gegessen hatten, wanderten wir gemeinsam zur Jugendherberge und putzen unsere Räder. Unsere Jugendwartin Anna kam am Nachmittag zu Besuch und brachte Schokoladenkuchen für alle mit.
Lukas und Pelle
Vierter Tag 04.08.2023 Gemünd – Ahrweiler – 71 km – 834 hm – 3:34 Std.
Es gab um 8:23 Uhr Frühstück. Danach haben wir uns gedehnt und die Ketten geölt. Um 10:00 Uhr brachen wir dann auf. Nach drei anspruchsvollen Anstiegen machten wir die erste Riegelpause. Nach zwei weiteren Anstiegen machten wir unsere große Pause bei Kilometer 35 mit Brötchen, Kakao und Kaffee sowie frischem Obst und Gemüse beim einem der größten Radioteleskope der Welt in Effelsberg. Gut gestärkt brachen wir in den zweiten Teil der dritten Etappe auf, wo es größtenteils abwärts ging. Im Ahrtal konnten wir noch die Folgen des Hochwassers aus 2021 sehen, z.B. eingestürzte Brücken oder zerstörte Häuser. Gegen 16 Uhr trafen wir in Ahrweiler ein, dehnten uns, aßen zu Abend und feierten noch den Geburtstag unseres Busfahrers Hermann Josef.
Mateo, Grete, Lukas, Paul
Fünfter Tag 05.08.2023 – Ahrweiler – Refrath – 70 km – 412 hm – 3:30 Std.
Der letzte Tag dieser Etappenfahrt startete mit einem leckeren Frühstück und gutem Wetter, über das sich alle freuten. Wie schon zuvor rollten wir um 10 Uhr los, wobei sich einige Jugendfahrer beim Warten zu sehr langweilten und dummerweise durch Albernheiten auf den Hintern fielen. Nach den ersten 20 bergigen Kilometern durch die Weinberge ging es bis km 35 entspannt weiter nach Bonn. Hier machten wir am altbewährten Platz am Rhein unsere Pause. Die zweite Hälfte der Tour verlief ohne Defekte oder Unfälle, wir fuhren durch die Felder in immer bekanntere Gegenden. Gegen 14 Uhr erreichten wir Refrath und die wartenden Eltern nach sonnigen und angenehmen 70 km.
Emily und Matti