Bei der Straßenrad-EM im holländischen Drenthe agierte Leon Arenz im Kreise seiner Teamkollegen der Nationalmannschaft sehr aktiv. Am Ende blieb dem Staubwolke-Fahrer jedoch nur Platz 28. 144 Starter gingen auf die Strecke am Col du Vam, welcher achtmal überquert werden musste, mit giftigen Steigungen mit bis zu 15 Prozent.
Das 111 Kilometer lange Rennen der U19-Fahrer, das auf dem rund 13 Kilometer langen Rundkurs ausgetragen wurde, war von zahlreichen Angriffen geprägt. Bereits in der Anfangsphase versuchten immer wieder Fahrer dem Feld zu entkommen, doch entscheidend absetzen konnte sich keiner. Durch das hohe Tempo begann das Peloton sich jedoch frühzeitig zu dezimieren.
Die deutsche Mannschaft lag gut im Rennen, musste aber einige Stürze verarbeiten. So stürzte Louis Leidert zu Beginn des Rennens in der Abfahrt, konnte aber wieder aufschließen. Auch Louis Grupp ging zu Boden und musste das Rennen nach seinem Sturz aufgeben. „Wir waren eigentlich recht gut unterwegs, hatten dann aber Pech mit den Stürzen. Und hintenraus war es dann ein glückloses Rennen“, sagte Junioren-Bundestrainer Wolfgang Ruser nach der EM-Entscheidung.
Die Entscheidung fiel dann auch erst am Col du Vam, auf dem sich auch das Ziel befand. Dort setzte sich der Slowene Anze Ravbar mit einem starken Schlussspurt deutlich vor Matys Grisel (Frankreich) und seinem Landsmann Žak Eržen durch, aus einem dezimierten Feld von rund 50 Fahrern.
Leon Arenz: „Es war ein hartes Rennen. Ich fühlte mich sehr gut, wahrscheinlich zu gut und habe daher zu früh und zu oft an den Anstiegen etwas probiert, jedoch ohne Erfolg. In der letzten Steigung zum Ziel fehlte dann die richtige Position und letztlich etwas die Kraft, um noch mehr rauszuholen. In Summe bin ich aber doch recht zufrieden, auch wenn Platz 28 nicht das widerspiegelt, was heute möglich war.“