Die diesjährige Etappenfahrt der Staubwolke Refrath führte übers Oberbergische in die Eifel und zurück. Insgesamt absolvierten die 17 Teilnehmer*innen bei den vier Etappen Refrath – Panarbora, Waldbröl – Bad Neuenahr-Ahrweiler – Monschau Hargarten – Refrath 366 Kilometer und 3.727 Höhenmeter. Jüngster Teilnehmer war der 9-jährige Kilian Suermann, der in diesem Frühjahr in der U11 bereits mit guten Rennergebnissen auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Höhepunkte waren der Aufenthalt im Panarbora-Park nahe Waldbröl mit seiner imposanten Aussichtsplattform und dem Pfad über den Baumwipfeln, sowie der Kletterpark am Ruhetag in Bad Neuenahr. Als es in die Eifel ging, passierte die Gruppe Gebiete, die durch die Flutkatastrophe an der Ahr vor drei Jahren betroffen waren. Gerade die Jugendfahrer, die dieses Jahr bei der Etappenfahrt in der Überzahl waren, waren davon sehr beeindruckt. Informationen am Rande der Strecke vermittelten ihnen einen Eindruck von der Schwere der Katastrophe.
Davon und von vielen anderen Impressionen zur Etappenfahrt erzählt das Tour-Tagebuch der Jugendfahrer*innen des Vereins und von Staubwolke-Geschäftsführerin Gabi Zollfrank.
Etappenfahrt 2024 – Tour-Tagebuch
1. Tag
Donnerstagmorgen trafen sich die 17 Fahrer der 20. Etappenfahrt zusammen mit den Fahrern der Cappuccino-Runde bei Zollfranks im Garagenhof. Mehr oder weniger pünktlich starteten wir gegen 10 Uhr in Richtung Waldbröl zum Panarbora-Park. Über die allseits bekannte Panzerstraße sowie den Clubmeisterschafts-Berg ging es zügig nach Gutmühle, die wir bei Kilometer 35 erreichten. Wir fuhren über Todtenmann, Hohn und Weeg. Als wir bei Kilometer 65 mit 864 Höhenmetern und einem Schnitt von 19,55 endlich den Panarbora-Park erreichten, war niemand traurig über das Ende der 1. Etappe. Da noch viel Zeit bis zum Abendessen war, wurde nach dem Bezug der Jurten das Gelände erkundet wie das Labyrinth, der Aussichtsturm, der Sinnespfad und der Baumwipfelpfad.
Lilly und Emily
2. Tag
Am Anfang sind wir 8 km bergab gefahren und nach den ersten 20 Kilometern hatten wir einen 27er Schnitt. Wir sind über Windeck – Eitorf – Hennef – Stieldorf gefahren und dann in Bonn über den Rhein. Auf dem Weg dorthin haben wir viele Oldtimer gesehen. Bis nach Bad Neuenahr hatten wir viele anstrengende und steigungsvolle Anstiege. Thomas Mertel stieß bei der Pause zu uns und begleitete uns bis zum Ziel. Die Jugendherberge liegt an einem schönen Fluss, der Ahr. Am Abend gab es viele Themen zu besprechen, die sehr interessant waren. Danach spielten wir Fußball und balancierten auf der Slackline.
Paul H. und Felix
3. Tag
Am dritten Tag der Etappenfahrt legten wir einen Ruhetag in Bad Neuenahr-Ahrweiler ein. Nach dem Frühstück um 8:30 Uhr machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Kletterpark. Nachdem wir circa 30 Minuten steil bergauf gewandert sind, erreichten wir unser Ziel, den Kletterpark. Kaum waren wir dort, änderte sich das Wetter und es begann zu regnen. Trotzdem hatten wir viel Spaß, die
besonderen Highlights waren eine lange Seilrutsche, die über ein Tal führte sowie ein Sprung in ein Netz. Nachdem wir im Regen zurück spaziert waren, überprüften wir noch unsere Rennräder und lernten noch etwas über Radpflege. Danach aßen wir Abendbrot wobei uns die Pommes leider nicht besonders schmeckten. Anschließend beschäftigten wir uns draußen mit der Slackline und Tischtennis.
Lukas und Kilian
4. Tag
Die Königsetappe der zwanzigsten Etappenfahrt führte uns von Bad Neuenahr nach Monschau. Gegen 8 Uhr gab es Frühstück, um 9:30 Uhr sind wir losgefahren. Nach etwa 5 km hielten wir an, um uns über die Flutkatastrophe von 2021 zu informieren. Dort wurde einem erstmal klar, welche Auswirkungen die Flutwelle hatte. Bei Kilometer 45 machten wir eine Pause zum Essen und Trinken. Dort stieß auch Edgar Muth zu uns, ebenfalls ein Staubwolkler. Nach 75 Kilometer hatten wir eine
Pause in einem Café in Morsbach, welches unser ehemaliges Mitglied Peter Jänichen leitet. Dort gab es leckeren Kuchen. Danach sind wir einige Minuten an der Rur entlanggefahren. Insgesamt waren es drei verschiedene Flüsse, nämlich die Rur, Erft und Ahr. Nach 5:49 Stunden, 105 gemeisterten Kilometern und 1638 Höhenmetern erreichten wir Monschau nach einigen Defekten und zwei Platten. Dort gab es dann sofort das Abendessen für uns.
Benjamin und Pelle
5. Tag
Um acht Uhr morgens haben wir alle gefrühstückt und uns danach für die Abfahrt bereit gemacht, um zurück nach Refrath zu gelangen. Um 9:45 Uhr fuhren wir auch schon los, nach einer langen Abfahrt sind wir auf die Bahntrasse abgebogen, die uns auch durch Belgien führte. Nach 13 Kilometern hatten wir einen Defekt und mussten eine längere Pause einlegen, doch das hielt uns nicht auf und wir reparierten es. Nach der Weiterfahrt stieß Thomas wieder zu uns. Es gab ein paar kleine Hügel, aber hauptsächlich ging es bergab. Wir haben uns auf der Suche nach dem Pausenort einmal verfahren, aber nach 56 Kilometern sind wir am Verpflegungsbus angekommen. Der Rest der Etappe verlief ohne besondere Vorkommnisse., so dass wir zwar erschöpft, aber auch glücklich in Refrath angekommen sind, wo die meisten dann von ihren Eltern abgeholt wurden – oder sind mit dem Rad nach Hause gefahren. Auf dieser Etappe waren es 108 Kilometer mit 450 Höhenmetern und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von gut 22 km/h.
Julian und Cosmo
Fazit der Trainerin
Insgesamt wurden bei 4 Etappen 366 km mit 3.727 Höhenmetern absolviert, wobei der jüngste Fahrer noch keine 10 Jahre alt war. Trockenes Wetter und angenehme Temperaturen haben uns bei den Radtagen das Fahren sehr erleichtert. Die Strecken verliefen hauptsächlich über Nebenstraßen und Radwege, und wurde von Bruno hervorragend vorbereitet. Erfreulicherweise waren es in diesem Jahr die Jugendfahrer in der Mehrzahl, begleitet von 2 Sportlehrern, 1 Übungsleiter sowie 2 Seniorenfahrern und 2 Vätern. Alles hätte nicht so gut funktioniert, wenn wir nicht den Begleitbus mit Denis dabeigehabt hätten. Er und seine wechselnden Begleiter haben uns während der Pausen und bei den Jugendherbergen bestens unterstützt – dafür bedanken wir uns sehr herzlich!
Mein Job war die Gesamtorga, das Verarzten der diversen Blessuren, das Suchen von verschiedenen Gegenständen, Check der Zimmer und vieles mehr.
Mein Fazit: Leider schon wieder vorbei, anstrengend aber wieder mit einer tollen Truppe fünf schöne Tage erlebt!
Gabi